Computer-Prozessoren im Test

Von | August 4, 2009

Wenn der PC mal wieder etwas länger braucht, liegt das häufig am Prozessor, dem Herzstück eines Rechners. Generell gilt: Je höher die Leistung des Prozessors und der Grafikkarte, desto schneller arbeitet der PC.

Vor allem grafisch aufwendige Spiele oder Videobearbeitungsprogramme stellen höhere Anforderungen an den Prozessor als normale Arbeitsprogramme. Viele Nutzer rüsten deshalb mit stärkeren Modellen nach. COMPUTERBILD SPIELE hat zehn aktuelle PC-Prozessoren von Intel und AMD sowohl im Arbeitseinsatz als auch im Spielbetrieb auf Leistung und Tempo getestet (Heft 9/2009, ab Mittwoch im Handel erhältlich).

Intel kann im Test mit der neuen Prozessorgeneration Core i7 punkten, die auf vier Kerne – Recheneinheiten – und den schnellen Arbeitsspeicher Typ DDR 3 setzt. Auch die AM3-Prozessoren von AMD können mit schnellen Zwischenspeichern und einer hohen Taktfrequenz aufwarten. Im Arbeitseinsatz mit Büroprogrammen wie „Word“ und Multimediaanwendungen wie „Photoshop“ und „Premiere“ erzielten alle zehn Prozessoren „sehr gute“ Werte, jedoch mit deutlichen Leistungsunterschieden. Der schnellste Prozessor in allen Disziplinen, der Testsieger Intel Core i7 975 Extreme Edition (1029,45 Euro), war um fast 70 Prozentpunkte schneller als das Schlusslicht Phenom 2 X3 710 (138,99 Euro) von AMD. Beim Test mit fünf verschiedenen PC-Spielen zeigten sich noch deutlichere Leistungsunterschiede. Sieben Modelle schnitten „gut“ ab. Drei hingegen – alle von AMD – kamen bei einer hohen Bildschirmauflösung von 1920 mal 1080 Bildpunkten ins Stottern und erhielten nur ein „befriedigend“, darunter auch der Vierkerntyp Phenom 2 X4 810 (151,11 Euro).

Allerdings sind viele Prozessoren völlig überteuert: Die Modelle von Platz eins bis vier, alle von Intel, erhielten zwar die Gesamtnote „gut“, waren vom Preis-Leistungs-Verhältnis aber „ungenügend. Sie kosten zwischen 600 und satten 1030 Euro. Dass es auch billiger geht, beweist der Preis-Leistungs-Sieger Phenom 2 X3 720 von AMD – zwar etwas langsamer als die Konkurrenz, aber immer noch „gut“ und mit 128,30 Euro ein wahres Schnäppchen. Unbedingt beachten: Ein neuer Prozessor erfordert in der Regel weitere Anschaffungen, beispielsweise einen neuen Lüfter oder ein neues Mainboard.

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