Steuerrecht nachbessern um Finanzkrise zu entschaerfen

Von | März 30, 2009

„Positiv ist, dass sich Nachbesserungen bei den krisenverschärfenden Maßnahmen des Steuerrechts abzeichnen“, sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf.

Zinsschranke, Mantelkauf und gewerbesteuerliche Hinzurechnungen würden derzeit zum echten Stresstest für viele Unternehmen, denn sie führten zu enormen Liquiditätsengpässen.

Die diskutierten Nachbesserungen wie die Erhöhung der Freigrenze bei der Zinsschranke von 1 Mio. EUR auf 3 Mio. EUR hält der BDI-Hauptgeschäftsführer für unzureichend, denn viele Unternehmen träfe der begrenzte Zinsabzug weiterhin unvermindert. „Durch Gewinneinbrüche und gestiegene Zinsen hat sich die Angriffsfläche für die Zinsschranke erheblich vergrößert“, sagte Schnappauf. Abhilfe würde eine Erhöhung der Abzugsbegrenzung von 30 % auf 50 % schaffen. Gleichzeitig wäre die Einführung eines EBITDA-Vortrags erforderlich.

Der BDI-Hauptgeschäftsführer wies auch auf die dringende Notwendigkeit einer Sanierungsklausel beim so genannten Mantelkauf hin. „Eine praxistaugliche Lösung verhilft zu neuem Mut beim Kauf und bei der Sanierung angeschlagener Unternehmen.“ Durch die derzeitige Regelung gehen Verluste eines Unternehmens auch im Sanierungsfall verloren.

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