„Stretch“-Supercomputer

Von | September 13, 2008

IBM feiert den 50. Geburtstag des „Stretch“-Supercomputers, der die Computerindustrie durch Technologien, die heute in Laptops, iPods und Supercomputern verwendet werden, grundlegend verändert hat. Gleichzeitig wurde durch den „Stretch“-Supercomputer eine Innovationskultur bei IBM begründet, die bis heute besteht.

Der „Stretch“-Supercomputer war der Versuch in den 50er Jahren einen Computer zu entwickeln, der 100mal schneller als der 704 sein sollte, ein IBM Supercomputer dieser Zeit. Bei der Markteinführung war der „Stretch“-Computer schließlich 30 bis 40 Mal schneller als andere Systeme.

Es wurden insgesamt zehn dieser Systeme gebaut.

Die Geschichte ist an dieser Stelle noch nicht zu Ende. Der „Stretch“-Computer war mit Technologieinnovationen vollgepackt. Diese waren so grundlegend, dass sie in der IT-Welt bis heute verwendet werden und für IT-Anwender selbstverständlich geworden sind. Einige Beispiele dafür sind:

– Multiprogrammierung ermöglicht es Computern, mehr als eine Aufgabe gleichzeitig zu bearbeiten
– Pipelining – das Hintereinanderreihen von Instruktionen – erlaubt eine unterbrechungsfreie Bearbeitung von Rechenoperationen
– Memory Protection verhindert einen unauthorisierten Hauptspeicherzugriff und ist damit absolut essentiell für die Systemsicherheit
– Memory Interleaving teilt den Hauptspeicher zur Steigerung der Bandbreite in kleine Pakete auf
– Das 8-Bit Byte, das die Daten-Standardgröße geworden ist und jeweils ein Zeichen repräsentiert.

Diese Innovationen bilden die Basis für Computing, wie wir es heute kennen.

In der Nachfolge des „Stretch“-Computers wurden die damals erzielten Innovationen in das nächste große IBM Projekt integriert, den erfolgreichen System/360-Mainframe. Von dort aus haben sie Eingang gefunden in fast alle Bereiche des heutigen Mainstream-Computings.

Weitere Informationen unter ibm.com

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