Kleines BWL Lexikon

Von | Januar 27, 2023

Das kleine BWL Lexikon bietet prägnante Definitionen zu den wichtigsten Begriffen der Betriebswirtschaftslehre. Jetzt über BWL informieren.

Über das BWL Lexikon

Das kleine BWL-Lexikon ist das Ergebnis meiner Mitschriften während des ersten und zweiten Semesters meines BWL-Studiums. Es enthält eine Auswahl der wichtigsten Begriffe und Konzepte, die in den Vorlesungen und Seminaren behandelt wurden.

BWL Lexikon

Ich habe das Lexikon erstellt, um mir das Lernen zu erleichtern und um wichtige Begriffe schnell nachschlagen zu können. Es dient als Nachschlagewerk und als Ergänzung zu den offiziellen Lehrbüchern.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Texte keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit erheben. Sie sind lediglich eine Zusammenfassung meiner persönlichen Aufzeichnungen und möglicherweise nicht immer korrekt oder vollständig. Ich empfehle daher, das Lexikon mit anderen Informationsquellen und Lehrbüchern zu vergleichen und zu ergänzen.

Dennoch hoffe ich, dass das kleine BWL-Lexikon für andere Studierende ebenso nützlich sein wird wie für mich und ihnen das Verständnis der Betriebswirtschaftslehre erleichtern wird. Wenn Sie sich für Volkswirtschaftslehre interessieren, lesen Sie auch das VWL-Lexikon.

Jan Siefken Diplom-Kaufmann (FH)

Definition Betriebswirtschaftslehre

Die Betriebswirtschaftslehre (BWL) ist ein Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaften, das sich mit der Analyse und Steuerung von Unternehmen befasst. Sie untersucht die inneren Abläufe und Prozesse eines Unternehmens und bietet Konzepte und Methoden, um diese effizienter gestalten zu können. Themen der BWL umfassen unter anderem Finanzwirtschaft, Marketing, Produktion, Personalwirtschaft und Strategie. Ziel der BWL ist es, Unternehmen bei der Erreichung ihrer Ziele und dem Erhalt ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu unterstützen.

Was gehört zu den Grundlagen der BWL?

Um ein solides Verständnis über die Betriebswirtschaftslehre zu erlangen, ist es wichtig, die Grundlagen der BWL zu kennen. Dazu gehören u.a:

  • Unternehmensführung: Dies beinhaltet die Planung, Organisation, Leitung und Kontrolle von Unternehmen.
  • Finanzwirtschaft: Hier geht es um die Finanzierung von Unternehmen, die Aufstellung von Bilanzen und die Analyse von Finanzdaten.
  • Produktion: Dieser Bereich beschäftigt sich mit der Produktion von Gütern und Dienstleistungen, der Produktionsplanung und der Produktionssteuerung.
  • Marketing: Im Marketing geht es um die Analyse von Marktdaten, die Entwicklung von Produkten und die Gestaltung von Marketingstrategien.
  • Personalwirtschaft: Hier geht es um die Beschäftigung, Führung und Entlohnung von Mitarbeitern sowie die Gestaltung von Arbeitsbedingungen.
  • Rechnungswesen: Im Rechnungswesen werden Finanzdaten erfasst, gespeichert und ausgewertet, um wichtige Entscheidungen in Unternehmen treffen zu können.
  • Controlling: Hierbei geht es um die Überwachung und Steuerung von Unternehmensprozessen, um die Ziele des Unternehmens zu erreichen.

Zusammen bilden diese Bereiche die Grundlagen der BWL und sind für ein tieferes Verständnis des Fachgebiets unerlässlich.

Wirtschaft :

Inbegriff aller planvollen menschlichen Tätigkeiten, die unter Beachtung des Ökonomischen Prinzips mit dem Ziel erfolgen, die an den Bedürfnissen der Menschen gemessene bestehende Knappheit der Güter zu verringern.

Ökonomisches Prinzip :

> Erwerbsprinzip]

> wirtschaftliches Prinzip]

> Wirtschaftlichkeitsprinzip]

rationale Verhaltensmaxime für wirtschaftliche Handlungen. Maximum-Version: Die »:Aktivität] sei so angelegt, daß mit gegebenem Einsatz der Mittel (»: Aufwand], »:Kosten]) das größtmögliche Ergebnis (»: Ertrag], »:Erlös]) erzielt wird.

Minimum-Version: Die Aktivität sei so angelegt, daß ein bestimmtes Ergebnis (Ertrag, Erlös) mit dem geringstmöglichen Einsatz der Mittel (Aufwand, Kosten) erzielt wird. Gegensatz zum ö. ist das »:Bedarfsdeckungsprinzip].

Betrieb :

Planvoll organisierte Wirtschaftseinheit in der Sachgüter und Dienstleistungen erstellt und abgesetzt werden.

Auszahlung :

Abgänge an liquiden Mitteln in einer Periode.

Ausgabe : (= Beschaffungswert)

Beschaffungswert ist der Wert aller zugegangenen Güter und Dienstleistungen in einer Periode.

Aufwand :

Aufwand ist der in einer wirtschaftlichen Einheit entstehende Wertverzehr einer Periode.

Einnahme : (= Umsatz = Erlös)

Einnahme ist die in einer Periode vermarktete Leistung, unabhängig davon, wann diese erstellt wurde.

Einzahlung :

Einzahlungen sind alle Zugänge an liquiden Mitteln in einer Periode, unabhängig von der Herkunft.

Ertrag :

Ertrag ist der einer wirtschaftlichen Einheit zugerechnete Wertzuwachs einer Periode.

Grundkosten und Zweckaufwand :

Der Zweckaufwand ist als kostengleicher Aufwand und die Grundkosten als aufwandsgleiche Kosten anzusehen, d.h. die Aufwendungen der Erfolgsrechnung sind deckungsgleich mit den ermittelten Kosten der Erfolgsrechnung. Es handelt sich also um Aufwendungen, die in der Periode des Produktionsfaktorenverbrauchs anfallen und der Erfüllung des Betriebszwecks dienen. Es gilt demnach :

Zweckaufwand = Grundkosten

Beispiele : > Fertigungslöhne und Gehälter ; > Verbrauch von Verpackungsmaterial

Grundleistung :

Die Grundleistung ist die vermarktete Leistung, soweit sie in der Abrechnungsperiode produziert wurde ; + Lagerzugang an Halb- u. Fertigware + aktivierte Eigenleistung.

Kosten :

Sie sind gewöhnlicher bewerteter Güterverzehr für die Erstellung und den Vertrieb der betrieblichen Leistung einer Periode.

Vollkosten-Rechnung

Die Vollkosten-Rechnung dient der Ermittlung der Gesamtkosten eines Produkts oder einer Dienstleistung. Dazu gehören sowohl die direkten Kosten wie Material- und Lohnkosten, als auch die indirekten Kosten wie zum Beispiel Abschreibungen und Allgemeine Verwaltungskosten.

Die Vollkosten-Rechnung ermöglicht es Unternehmen, die Kosten pro Produkt genau zu ermitteln und so die Wirtschaftlichkeit ihrer Produkte zu bewerten. Sie dient auch als Grundlage für die Preisbildung und die Entscheidung, ob ein Produkt weiter produziert werden sollte oder nicht.

Die Vollkosten-Rechnung kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden. Eine Möglichkeit ist die sogenannte Vollkosten-Deckungsbeitragsrechnung, bei der die Gesamtkosten durch den erzielten Deckungsbeitrag gedeckt werden sollen. Der Deckungsbeitrag ist der Betrag, der nach Abzug der variablen Kosten von den Erlösen übrig bleibt und zur Deckung der fixen Kosten verwendet wird.

Eine weitere Methode ist die Vollkosten-Kostenstellenrechnung. Hierbei werden die Kosten einer Produktion oder Dienstleistung auf bestimmte Kostenstellen wie z.B. Produktionsabteilungen, Abteilungen oder Produkte verteilt. Dies ermöglicht eine genauere Kostenanalyse und -verteilung.

Teilkosten-Rechnung

Die Teilkosten-Rechnung  dient der Analyse von Kostenstrukturen innerhalb eines Unternehmens. Im Gegensatz zur Vollkostenrechnung, bei der alle Kosten eines Unternehmens berücksichtigt werden, werden bei der Teilkostenrechnung nur bestimmte Kostenarten betrachtet.

Ein Beispiel hierfür ist die Materialkosten-Rechnung, bei der lediglich die Kosten für Materialien betrachtet werden. Diese Methode kann dazu verwendet werden, um die Wirtschaftlichkeit von Produktionsprozessen zu analysieren und mögliche Einsparungspotentiale aufzudecken.

Eine weitere Form der Teilkostenrechnung ist die Fertigungskosten-Rechnung, bei der die Kosten für die Fertigung von Produkten betrachtet werden. Diese Methode kann dazu verwendet werden, um die Kostenstruktur eines Produktes zu analysieren und die Wirtschaftlichkeit von Fertigungsprozessen zu beurteilen.

Eine weitere Form der Teilkostenrechnung ist die Umsatzkosten-Rechnung, bei der die Kosten für den Vertrieb und die Vermarktung von Produkten betrachtet werden. Diese Methode kann dazu verwendet werden, um die Kostenstruktur eines Produktes zu analysieren und die Wirtschaftlichkeit von Vertriebs- und Vermarktungsprozessen zu beurteilen.

Es gibt viele verschiedene Formen der Teilkostenrechnung, die je nach Branche und Unternehmen unterschiedlich angewendet werden können. Dennoch dienen alle Formen der Teilkostenrechnung der Analyse von Kostenstrukturen und der Identifizierung von Einsparungspotentialen innerhalb eines Unternehmens.

Leistung :

Leistung ist die periodengerechte, betriebsbedingte, bewertete Erstellung von Gütern .

Zusatzkosten :

Die Zusatzkosten (z.B. kalkulatorischer Unternehmerlohn, kalkulatorische Zinsen auf Eigenkapital) haben kein Äquivalent im Aufwand, da diese Positionen zwar betriebswirtschaftlich den Kosten zuzurechnen sind, handels- und steuerrechtlich aber Bestandteile des Gewinns sind.

Zweckertrag :

Der Zweckertrag ist gleich der Grundleistung.

Zusatzleistung :

Zusatzleistung ist verschenkte Leistung (z.B. Spenden von Waren, ehrenamtliche Tätigkeit).

Kapital :

betriebswirtschaftlich  ist Kapital und :Vermögen] unterschiedliche Sichtweise desselben Tatbestandes. Das Vermögen einer Unternehmung (»: Betrieb], I.) wird auf der Aktivseite der »:Bilanz, das Kapital als Äquivalent (Gegenwert) des Vermögens auf der Passivseite erfaßt. Kapital ist somit der abstrakte Wert von Ansprüchen der Kapitalgeber an das Bilanzvermögen und läßt seine Finanzierungsquellen erkennen: Gesamt-Kapital minus] »:Fremd-Kapital =] »:Eigen-Kapital bzw. Reinvermögen. Die Aktivseite der Bilanz gibt Auskunft über die Kapital-verwendung in] »:Anlage- und] »:Umlaufvermögen].

Produktivität :

Die Produktivität ist ein mengenmäßiger Maßstab für die Beachtung des ökonomischen Prinzips im Betrieb. Sie basiert dabei nicht auf einem fixierten Aufwands- oder Ertragsziel, sondern mißt die Relation zwischen mengenmäßigem Aufwand und Ertrag.

Produktivität = Ausbringungsmenge /Faktoreinsatzmenge

Die Relation soll möglichst günstig sein.

Bsp. :

Eine AG fertigt mit 100 Arbeitern 4000 Koffer pro Tag.

Wie hoch ist die Produktivität ?

P = 4000 / 100 = 40 Koffer /Tag / Mitarbeiter

Liquidität :

Liquidität ist die Fähigkeit eines Betriebes, den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Illiquidität, als Gegensatz zur Liquidität liegt dann vor, wenn der Betrieb nicht seine vollen Zahlungsverpflichtungen erfüllen kann und auch kein Geldgeber beriet ist, den erforderlichen Betrag für die Erfüllung dieser Verpflichtungen bereit zu stellen. Illiquidität ist grundsätzlich Konkursgrund.

Die Liquidität eines Betriebes ist abhängig von :

  • dem vorhandenen Bestand an Geld und Guthaben auf den Konten
  • den zu erwartenden Geldeingängen
  • dem zukünftigen Geldabfluß

Man unterscheidet drei Stufen :

Liquidität 1. Grades =  Bestand an Zahlungsmitteln

kurzfristige Verbindlichkeiten

Liquidität 2. Grades =  Zahlungsmittel + kurzfristige Forderungen

kurzfristige Verbindlichkeiten

Liquidität 3. Grades =  Gesamtes Umlaufvermögen

kurzfristige Verbindlichkeiten

Wirtschaftlichkeit

Die Betriebswirtschaftslehre beschäftigt sich unter anderem mit der Wirtschaftlichkeit von Unternehmen. Unter Wirtschaftlichkeit versteht man die Fähigkeit eines Unternehmens, Gewinne zu erwirtschaften und damit seine Ziele zu erreichen. Ein wichtiger Indikator für die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens ist die Rentabilität, die anhand verschiedener Formeln berechnet werden kann.

Eine der bekanntesten Formeln in der BWL ist die Gewinnspanne (Gewinn / Umsatz x 100%). Sie gibt an, wie hoch der Gewinn im Verhältnis zum Umsatz ist. Eine hohe Gewinnspanne ist ein Indikator für eine hohe Wirtschaftlichkeit.

Eine weitere wichtige Formel in der BWL ist der Return on Investment (ROI) (Gewinn / Investition x 100%). Der ROI gibt an, wie hoch der Gewinn im Verhältnis zu den getätigten Investitionen ist. Ein hoher ROI ist ein Indikator für eine hohe Wirtschaftlichkeit.

Ein weiteres wichtiges Konzept in der Wirtschaftlichkeitsrechnung ist die Kosten-Nutzen-Analyse. Hierbei werden die Kosten einer geplanten Investition gegen die erwarteten Nutzen abgewogen. Eine Investition lohnt sich dann, wenn die erwarteten Nutzen die Kosten übersteigen.

Eine weitere Formel ist die Amortisationszeit( Investitionskosten / jährliche Abschreibungen). Sie gibt an, wie lange es dauert, bis sich die Investition amortisiert hat.

Deckungsbeitrag

Der Deckungsbeitrag ist ein wichtiger Begriff in der Betriebswirtschaftslehre (BWL) und dient dazu, die Wirtschaftlichkeit eines Produkts oder einer Produktgruppe zu berechnen. Er gibt an, wie viel Geld ein Unternehmen durch den Verkauf eines Produkts erwirtschaftet, um die Fixkosten zu decken. Der Deckungsbeitrag kann auf verschiedene Weise berechnet werden, eine der häufigsten Methoden ist die folgende Formel:

Deckungsbeitrag = Erlös – variable Kosten

Der Erlös ist der Verkaufspreis eines Produkts, während die variable Kosten die Kosten sind, die direkt mit der Produktion oder dem Verkauf eines Produkts in Zusammenhang stehen, wie z.B. Materialkosten.

Ein weiteres wichtiges Konzept in Bezug auf den Deckungsbeitrag ist der sogenannte Break-Even-Point. Dieser gibt an, bei welcher Stückzahl eines Produkts die variable Kosten die Erlöse decken und das Unternehmen somit keinen Gewinn oder Verlust erwirtschaftet. Dieser kann mittels folgender Formel berechnet werden:

Break-Even-Point = Fixkosten / (Erlös – variable Kosten)

Es ist wichtig zu beachten, dass der Deckungsbeitrag und der Break-Even-Point lediglich Indikatoren für die Wirtschaftlichkeit eines Produkts sind und nicht alle Aspekte einer Geschäftsentscheidung berücksichtigen. Es ist wichtig weitere Faktoren wie die Marktentwicklung, die Konkurrenz und die Finanzlage des Unternehmens zu berücksichtigen.

Rentabilität :

Die Kennzahl >>Rentabilität<< beruht neben dem ökonomischen Prinzip auf dem Ziel der Gewinnerzielung. Es ist also nur für Betriebe mit erwerbswirtschaftlicher Zielsetzung anwendbar.

Rentabilität wird als Prozentsatz des Gewinns zum Kapital ermittelt :

Rentabilität =  Gewinn x 100 / Kapital

Das Gewinnziel entspricht dem Ziel, eine möglichst hohe Rentabilität des Eigenkapitals zu erwirtschaften. Daher muß in der Formel anstelle des Begriffs >>Kapital<< >>Eigenkapital<< stehen. Man spricht nun exakter von Eigenkapitalrentabilität.

Eigenkapitalrentabilität =  (Gewinn – Unternehmerlohn) x 100 / Eigenkapital

Eigenkapital :

 >> Reinvermögen

In Geldwerten ausgedrückte Anteile der Unternehmer oder Gesellschafter am »:Betrieb]. Gegenüber dem »:Fremdkapital ist Eigenkapital mit bestimmten Herrschaftsrechten, z.B. Anspruch auf Gewinnbeteiligung, aber auch Pflichten, z.B. Verlustübernahme, ausgestattet. Bei »:Aktiengesellschaften] spricht man von Beteiligungskapital, da das Eigenkapital den außerhalb der Unternehmung (»: Betrieb) stehenden Aktionären gehört. Das bilanzielle (»: Bilanz) Eigenkapital setzt sich für eine Aktiengesellschaft zusammen aus »:Grundkapital]  ausstehende »:Einlagen auf das Grundkapital + »:Rücklagen] +/ Bilanzgewinn/-verlust.

Kapital :

z.T. auch : Vermögen

Betriebswirtschaftlich  ist Kapital und Vermögen eine unterschiedliche Sichtweise desselben Tatbestandes. Das Vermögen einer Unternehmung (»: Betrieb].) wird auf der Aktivseite der »:Bilanz, das Kapital als Äquivalent des Vermögens auf der Passivseite erfaßt. Kapital ist somit der abstrakte Wert von Ansprüchen der Kapitalgeber an das Bilanzvermögen und läßt seine Finanzierungsquellen erkennen: Gesamt-Kapital. minus] »:Fremd-Kapital =] »:Eigen-Kapital bzw. Reinvermögen. Die Aktivseite der Bilanz gibt Auskunft über die Kapital-verwendung in]:Anlage- und] Umlaufvermögen].

Gesamtkapitalrentabilität = (Gewinn – Unternehmerlohn + Fremdkapitalzins) x 100 / (Eigenkapital + Fremdkapital)

Umsatzrentabilität = Gewinn x 100 / Umsatz

Eine Maximierung der Gesamtrentabilität führt nur dann zur Gewinnmaximierung, wenn die Fremdkapitalverzinsung niedriger als die Gesamtkapitalverzinsung ist.

Betriebswirtschaftliche Produktionsfaktoren :

Produktionsfaktoren sind Güter und Dienstleistungen, die im Betrieb eingesetzt werden, um die Leistungserstellung und -verwertung durchführen zu können.

Die Produktionsfaktoren lassen sich in vier Elementarfaktoren einteilen :

  1. menschliche ausführende Arbeit
  2. Dienstleistungen
  3. Betriebsmittel
  4. Werkstoffe

Diese Elementarfaktoren müssen auf das Betriebsziel ausgerichtet eingesetzt und kombiniert werden. Dies muß planmäßig geschehen und somit entsprechend gesteuert werden.

Die Planmäßigkeit der Faktorkombination kann nur durch einen weiteren Faktor sichergestellt werden : Dies ist die Betriebsleitung, der dispositive Faktor, der ebenso wie die ausführende Arbeit von Mitarbeitern des Betriebes gestellt wird.

Kostenfunktion (K)

Sie stellt die Abhängigkeit der Kosten von der Ausbringungsmenge dar :

K = f (m)

Generell gilt : Je größer (kleiner) die Ausbringungsmenge, desto höher (niedriger) sind die Kosten.

Grenzkosten :

Grenzkosten sind zusätzlich anfallende Kosten für die Produktion einer zusätzlichen kleinsten Mengeneinheit. Mathematisch : Die Grenzkostenkurve gibt den Anstieg der Gesamtkostenkurve wieder (1.Ableitung der Gesamtkostenkurve).

K‘ = dK

dM                             dK = Kostenerhöhung ; dM = Erhöhung der Ausbringung

 

Ertragsgesetz

Wird in einem Produktionsprozeß die Einsatzmenge eines Produktionsfaktors von Null an gesteigert, so ergibt sich erst ein ansteigender, dann ein abnehmender Ertragszuwachs. Von einem bestimmten Punkt an wirkt die Vermehrung des Faktors schädlich. Der Ertrag sinkt.

Die Kostenfunktion bildet sich aus der Ertragsfunktion (Gesamtkosten)

Voraussetzungen :

  • Ertragsverlauf nach Ertragsgesetz
  • Bewertung des Faktor-Einsatzes
  • Kosten für konstante Faktoren

Funktionsverlauf : variable Kosten für den variierten Faktor, variable Kosten + fixe Kosten = Gesamtkosten (K)

 Aus der Gesamtkostenfunktion lassen sich Durchschnittskosten und Grenzkostenverlauf leicht ableiten. Die Durchschnittskosten ergeben sich aus einer Verteilung der angefallenen Gesamtkosten auf die Ausbringungsmenge :

Durchschnittskosten = Gesamtkosten / Menge

k = K / x

Faktorsubstitution

gibt die Art der Beziehung zwischen »:Produktionsfaktoren] im Produktionsprozeß an, und zwar die Ersetzbarkeit eines Produktionsfaktors durch einen anderen, z.B. »:Arbeit] durch »:Kapital] oder Öl durch Gas, im Ggs. zur Nichtsubstitution (Limitationalität, »:limitationale Produktionsfunktion]).

Kosteneinflußfaktoren und Kostentheorie :

Kosten = Faktormengen x Faktorpreise

Fünf Kosteneinflußgrößen nach Gutenberg :

  1. Faktorpreise
  2. Faktorqualität (technischer Fortschritt)
  3. Beschäftigung (verkörpert die Inanspruchnahme der Betriebskapazität)
  4. Betriebsgröße
  5. Produktionsprogramm (Autoproduzent will seine Produktion von Limousinen auf Kleinwagen umstellen, neue Fertigungsstraßen, u.ä.)

Betriebliche Anpassungsmöglichkeiten und Kostenstruktur

Bei einer Veränderung der Absatzsituation, die nicht über das Fertigwarenlager abgefangen werden kann, stellt sich die Frage, auf welche Weise man sich der veränderten Lage anpassen soll.

Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten :

  1. intensitätsmäßige Anpassung (z.B. Geschwindigkeit der Maschine)
  2. zeitliche Anpassung (z.B. Überstunden)
  3. quantitative Anpassung (d.h. Aufstocken der Kapazität, z.B. neue Aggregate)

Die sechs kritischen Kostenpunkte :

1: Gewinnschwelle, Nutzenschwelle oder Break even Point

– erster Schnittpunkt zwischen Preisgerade und Stückkostenkurve (K = P)

   >> Kostendeckungspunkt

jene Produktmenge, bei der die »:Kosten gleich dem »:Erlös sind, so daß weder Gewinn noch Verlust entsteht. Jenseits dieser Menge (qbs) beginnt die Gewinnphase des Unternehmens . z.B. für ein Unternehmen in vollständiger Konkurrenz mit ertragsgesetzlicher Produktionsfunktion ist Z der Break-even-point, denn hier schneiden sich die Kurven der Gesamtkosten (K) und des Erlöses (E). 

2: Nutzengrenze

Zweiter Schnittpunkt zwischen Preisgerade und Stückkostenkurve (K = P).

Die Stückkosten fallen von der Nutzenschwelle bis zum niedrigsten Punkt, steigen dann wieder. Ab der Nutzengrenze beginnt wieder die Verlustzone.

  1. Betriebsminimum oder Produktionsschwelle

– erster Schnittpunkt zwischen Preisgerade und variabler Stückkostenkurve.

Die variablen Stückkosten werden gerade vom Preis gedeckt : p = kv

Dieser Punkt wird auch kurzfristige Preisuntergrenze genannt. Entscheidung über Weiterproduktion oder Stillegung.

  1. Betriebsmaximum oder Produktionsgrenze

– zweiter Schnittpunkt zwischen Preisgerade und variabler Stückkostenkurve

k = (p = kv). Dieser Punkt gibt die obere Grenze an, bei der es besser ist, den Betrieb zu schließen. Unbedeutend, da unrealistisch.

  1. Betriebsoptimum

– Schnittpunkt zwischen Grenzkostenkurve und Stückkostenkurve ( k = k‘); wird auch als optimaler Kostenpunkt bezeichnet. Vor diesem Punkt ist der Kostenzuwachs durch Mehrproduktion (= Grenzkosten) kleiner als die Stückkosten, hinter diesem Punkt größer.

  1. Gewinnmaximum oder maximaler Nutzenpunkt

– Schnittpunkt zwischen Grenzkostenkurve und Preisgerade ( k‘ = p);

Nach dem Betriebsoptimum steigt der Gewinn solange, wie eine zunehmende Beschäftigung noch einen Gewinnzuwachs bringt. Das Gewinnmaximum ist erst in dem Punkt erreicht, in welchem die Grenzkosten gleich dem Preis sind.

Literaturempfehlung:

„Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre“ von Günter Wöhe, Ulrich Döring und Gerrit Brösel.

Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre von Günter Wöhe, Ulrich Döring und Gerrit Brösel ist das führende Standardwerk zur Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre. Es ist die ideale Lektüre für Studienanfänger und Praktiker, die sich mit dem Fachgebiet der Betriebswirtschaftslehre auseinandersetzen möchten. Das Buch ist besonders nützlich für Leser, die keine oder wenig fachlichen Vorkenntnisse haben, da es das gesamte Fachgebiet der Betriebswirtschaftslehre abdeckt und schwierige betriebswirtschaftliche Entscheidungsprobleme in einfacher Sprache erklärt. Mit „Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre“ erhalten Sie eine umfassende und verständliche Einführung in die Betriebswirtschaftslehre.

Herausgeber: ‎ Vahlen; 27., überarbeitete und aktualisierte Edition (24. August 2020)
Sprache: ‎ Deutsch
Gebundene Ausgabe: ‎ 984 Seiten
ISBN-10: ‎ 3800663007
ISBN-13‏: ‎ 978-3800663002

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