Der diesjährige Weltnichtrauchertag am 31. Mai steht unter dem Motto „Rauchfreie Jugend“. Dieser Tag ist für Raucher jeden Alters ein guter Zeitpunkt, mit dem Rauchen aufzuhören, denn gerade Eltern und das soziale Umfeld haben eine Vorbildfunktion für die Jugend.
Obwohl die meisten Raucher wissen, dass Rauchen gesundheitsgefährdend ist, fällt vielen ein Rauchausstieg schwer. Das liegt daran, dass Nikotin körperlich und psychisch stark abhängig macht. Ein Plan für den Rauchausstieg sollte deshalb beide Aspekte der Sucht berücksichtigen. Untersuchungen haben ergeben, dass schon eine kurze ärztliche Beratung die Chancen auf einen langfristig erfolgreichen Rauchausstieg erhöht. Der Arzt kann mit Tipps zur Verhaltensänderung und wirksamen Medikamenten ein wichtiger Verbündeter auf dem Weg in die Rauchfreiheit sein.
Vielen Rauchern ist zwar bewusst, dass Rauchen schädlich ist, sie wissen jedoch nicht, dass Nikotin körperlich und psychisch stark abhängig macht. Denn mit jeder Zigarette erhält der Körper etwa ein Milligramm des Nervengifts. Schon wenige Sekunden nach dem Zug an einer Zigarette erreicht das Nikotin das Gehirn. Nikotin bindet an bestimmte Reizempfänger, so genannte Rezeptoren, und stimuliert diese. So kommt es zu einer erhöhten Dopaminfreisetzung, die der Raucher als Belohnungsgefühl empfindet. Mit zunehmender Gewöhnung an das Nikotin nimmt die Zahl der Rezeptoren zu. Gleichzeitig werden sie unempfindlicher, so dass immer höhere Mengen Nikotin für das kurze Belohnungsgefühl nötig werden. Bei einem Nichtraucher hält die Wirkung von Nikotin 120 Minuten an, bei einem starken Raucher kaum noch 30 Minuten.
Wenn kein Nikotin mehr zugeführt wird, fällt der Dopaminspiegel wieder ab und es kommt zu Entzugssymptomen, wie dem Verlangen nach einer Zigarette (Craving), depressiven Verstimmungen, Unruhe oder Konzentrationsschwierigkeiten. Der Raucher greift wieder zur Zigarette und der Suchtkreislauf ist geschlossen. Das Rauchverhalten ist aber auch stark vom Umfeld des Menschen abhängig und oft an bestimmte Rituale gebunden. Im Laufe der Zeit entsteht eine Kopplung des Rauchens an gewisse Schlüsselreize, wie beispielsweise die Zigarette nach dem Essen. Diese erlernten Verhaltensweisen muss jeder Raucher individuell wieder verlernen.
Ärztliche Unterstützung für einen erfolgreichen Rauchausstieg
Noch immer hält sich unter Rauchern der (Irr-) Glaube, man könne mit reiner Willenskraft alleine aufhören. Die Weltgesundheitsorganisation vermutet jedoch, dass maximal fünf von 100 Rauchern der Ausstieg mit dem so genannten „kalten Entzug“ gelingt. Wenn man es nicht schafft, ist das keine Charakterschwäche, sondern ein Resultat des enormen Suchtpotenzials von Nikotin. Der Arzt ist ein wichtiger Verbündeter auf dem Weg in die Rauchfreiheit, denn er hilft mit Tipps zur Verhaltensänderung und wirksamen Medikamenten. Schon eine kurze Beratung beim Arzt kann positive Auswirkungen auf die Chance haben, beim Rauchausstieg erfolgreich zu sein.
Medikamente wirken gezielt auf die körperliche Abhängigkeit, wie zum Beispiel eine speziell zur Rauchentwöhnung entwickelte nikotinfreie Behandlungsoption. Der Wirkstoff besetzt dieselben Reizempfänger wie Nikotin und kann so helfen, die Entzugssymptome und das Verlangen nach einer Zigarette zu reduzieren. Gleichzeitig wird bei einem Rückfall das durch das Rauchen ausgelöste Belohnungsgefühl vermindert.
Auf rauchfrei-durchstarten.de finden Raucher weitere Informationen zum Thema Rauchentwöhnung und einen geschulten Arzt in ihrer Nähe, mit dem sie einen Plan für den Rauchausstieg erarbeiten können.