Hochbeet anlegen – Gemüse & Kräuter erfolgreich pflanzen

Von | August 8, 2025
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Hochbeet anlegen leicht gemacht: Tipps zu Standort, Befüllung, Bepflanzung und Pflege für frisches Gemüse und Kräuter im eigenen Garten.

Ein Hochbeet ist nicht nur ein Blickfang im Garten, sondern auch eine ideale Möglichkeit, Gemüse und Kräuter auf kleinem Raum ertragreich anzubauen. Durch die erhöhte Bauweise kannst Du rückenschonend gärtnern, profitierst von einer längeren Pflanzsaison und schützt Deine Pflanzen besser vor Schädlingen. Hier erfährst Du Schritt für Schritt, wie Du Dein Hochbeet anlegst, befüllst und optimal bepflanzt.

Hochbeet anlegen leicht gemacht
Hochbeet anlegen – Gemüse & Kräuter pflanzen

Vorteile eines Hochbeets

Ein Hochbeet bringt Dir gleich mehrere Pluspunkte:

  • Ergonomisches Arbeiten: Kein Bücken, kein Knien – ideal für bequemes Gärtnern.
  • Frühere Ernte: Durch die Schichtung im Inneren entsteht Wärme, die das Pflanzenwachstum beschleunigt.
  • Bessere Bodenkontrolle: Du entscheidest, welche Erde und Nährstoffe hineinkommen.
  • Schutz vor Schädlingen: Schnecken und Wühlmäuse haben es schwerer, an Deine Pflanzen zu gelangen.

Der richtige Standort

Wähle für Dein Hochbeet einen sonnigen Standort, damit Gemüse und Kräuter ausreichend Licht bekommen. Ein Platz mit sechs bis acht Stunden direkter Sonne pro Tag ist optimal. Achte darauf, dass der Untergrund eben ist und das Hochbeet nicht direkt im Windkanal steht. Leichter Windschutz, zum Beispiel durch eine Hecke, kann helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Material und Bauweise

Hochbeete gibt es aus Holz, Metall, Stein oder Kunststoff.

  • Holz: Natürlich und optisch ansprechend, sollte aber gegen Feuchtigkeit behandelt werden.
  • Metall: Langlebig, jedoch kann es sich bei starker Sonneneinstrahlung erwärmen.
  • Stein: Sehr stabil, speichert Wärme und ist wetterbeständig.
  • Kunststoff: Pflegeleicht und leicht zu reinigen.

Ein klassisches Hochbeet ist rechteckig und etwa 80 bis 100 cm hoch. Breiten zwischen 100 und 130 cm sind praktisch, da Du von beiden Seiten bequem an die Pflanzen kommst.

Die richtige Befüllung

Die Schichtung im Hochbeet ist entscheidend für das Pflanzenwachstum.
Von unten nach oben:

  1. Grobe Zweige und Äste: Sorgt für Drainage und beugt Staunässe vor.
  2. Grobe Gartenabfälle: Strauchschnitt, grobes Laub oder gehäckseltes Material.
  3. Feineres organisches Material: Rasenschnitt, halb verrotteter Kompost.
  4. Reifer Kompost: Liefert wertvolle Nährstoffe für Gemüse und Kräuter.
  5. Hochwertige Pflanzerde: Abschluss-Schicht für direktes Pflanzen.

Durch die Zersetzung der unteren Schichten entsteht Wärme, die das Wachstum beschleunigt und die Saison verlängert.

Geeignete Pflanzen für das Hochbeet

In einem Hochbeet kannst Du fast alles anbauen – vom Salat bis zu Tomaten.
Geeignetes Gemüse:

  • Radieschen, Möhren, Zucchini
  • Tomaten, Gurken, Paprika, Chili
  • Spinat, Mangold, Bohnen

Beliebte Kräuter:

  • Basilikum, Petersilie, Schnittlauch
  • Thymian, Rosmarin, Oregano
  • Dill, Koriander, Zitronenmelisse

Tipp: Pflanze hohe Sorten wie Tomaten nach hinten (oder in die Mitte bei Rundbeeten) und kleinere Pflanzen wie Salat nach vorn.

Mischkultur und Fruchtfolge beachten

Mischkultur bedeutet, dass Du Pflanzen nebeneinander setzt, die sich gegenseitig unterstützen.
Beispiele:

  • Tomaten und Basilikum – fördern Geschmack und Wachstum.
  • Möhren und Zwiebeln – wehren gegenseitig Schädlinge ab.
  • Kohlrabi und Salat – nutzen den Platz optimal.

Fruchtfolge heißt, dass Du in der nächsten Saison andere Pflanzenarten einsetzt, um den Boden nicht einseitig zu belasten. Nach Starkzehrern (z. B. Tomaten) folgen Mittel- oder Schwachzehrer (z. B. Salat, Kräuter).

Bewässerung im Hochbeet

Ein Hochbeet trocknet schneller aus als ein klassisches Beet. Deshalb solltest Du regelmäßig und gleichmäßig gießen. Morgens ist der beste Zeitpunkt, damit die Pflanzen tagsüber genügend Feuchtigkeit haben. Mulchen mit Grasschnitt oder Stroh reduziert die Verdunstung.

Hochbeet im Jahresverlauf nutzen

Ein Hochbeet bietet die Möglichkeit, die Gartensaison deutlich zu verlängern:

  • Frühjahr: Radieschen, Spinat und frühe Salate aussäen.
  • Sommer: Tomaten, Gurken, Paprika, Zucchini setzen.
  • Herbst: Feldsalat, Winterportulak oder Grünkohl anpflanzen.
  • Winter: Mit einer Abdeckung oder einem Folientunnel kannst Du sogar frostempfindliche Kräuter und Wintergemüse schützen.

Pflege und Nachfüllen

Im Laufe der Zeit sackt die Füllung etwas ab, da sich die organischen Materialien zersetzen. Fülle im Frühjahr frische Komposterde nach, um die Nährstoffversorgung zu sichern. Entferne regelmäßig Unkraut und kontrolliere, ob sich Schädlinge eingenistet haben.

Nachhaltigkeit im Hochbeet

Du kannst Dein Hochbeet nachhaltig betreiben, indem Du Gartenabfälle, Kompost und unbehandeltes Holz verwendest. Auch Regenwasser aus der Tonne eignet sich hervorragend zur Bewässerung. So reduzierst Du Abfälle und sparst Ressourcen.

Fazit

Ein Hochbeet ist eine lohnende Investition für alle, die frisches Gemüse und aromatische Kräuter im eigenen Garten anbauen wollen. Mit der richtigen Planung, einer guten Schichtung und einer passenden Pflanzenauswahl kannst Du über viele Jahre hinweg ernten – und das mit deutlich weniger Rückenschmerzen als im klassischen Beet. Jetzt ein Hochbeet anlegen im Garten.

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