Die Passiva sind ein zentraler Bestandteil der Bilanz und spiegeln die Herkunft des im Unternehmen eingesetzten Kapitals wider. Sie zeigen auf, mit welchen Mitteln das Unternehmen finanziert wurde – sei es durch eigene Mittel der Eigentümer (Eigenkapital) oder durch Außenstehende wie Banken und Lieferanten (Fremdkapital).
Das Eigenkapital stellt den Anteil der Eigentümer am Unternehmen dar und umfasst unter anderem das eingebrachte Stamm- oder Grundkapital, offene Rücklagen sowie den einbehaltenen Gewinn. Es bildet die Grundlage für unternehmerisches Handeln und dient als Puffer für mögliche Verluste.
Das Fremdkapital umfasst alle Verpflichtungen gegenüber Dritten, die zu einem bestimmten Zeitpunkt zurückgezahlt werden müssen. Dazu zählen zum Beispiel Bankkredite, Lieferantenverbindlichkeiten oder Rückstellungen. Je höher der Anteil des Fremdkapitals, desto größer ist die Abhängigkeit von externen Geldgebern.
Die Passiva geben somit nicht nur Aufschluss über die Kapitalherkunft, sondern auch über die finanzielle Stabilität und Unabhängigkeit eines Unternehmens. Eine ausgewogene Kapitalstruktur – also das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital – ist entscheidend für die langfristige Finanzierungssicherheit und die Bonität gegenüber Kreditgebern.