DSL-Alternative – Internet ueber Fernsehkabel

Von | Juni 24, 2008

Die deutschen Kabelnetzbetreiber machen im Wettbewerb um Internetkunden immer mehr Boden gut und sind heute eine attraktive Alternative zum Internet über DSL. Während Ende 2007 noch ca. 985.000 Kunden das Fernsehkabel als Zugang zum Internet nutzten, waren es Anfang Juni 2008 bereits über 1,35 Millionen Kunden.

Die Kabelunternehmen gewinnen somit jeden Monat über 70.000 Neukunden hinzu. Dazu Thomas Braun, Präsident des Verbandes Deutscher Kabelnetzbetreiber (ANGA): „Das Wachstum der Kabelbranche im Bereich Internet legt von Monat zu Monat zu. Während wir im Jahr 2006 nur 5 % aller Neukunden für uns gewinnen konnten, entschieden sich im letzten Jahr schon 10 % aller Breitbandkunden für das Angebot eines Kabelnetzbetreibers. Wir stellen fest, dass sich diese Entwicklung  in 2008 noch weiter beschleunigt und sind zuversichtlich, dass sich dieses Jahr sogar 15 % – 20 % aller Neukunden für einen Breitbandanschluss über das Fernsehkabel entscheiden werden. Damit wachsen wir weiterhin deutlich schneller als der Gesamtmarkt.“

Die Gründe für diese immer schneller steigende Akzeptanz der Breitbandangebote über das Fernsehkabel liegen auf der Hand. Mit Bandbreiten von bis zu 32 MBit/s und Preisen für eine Doppelflatrate aus Internet und Telefon von zum Teil deutlich unter 30 Euro bieten die Kabelnetzbetreiber ein deutlich besseres Preis-/Leistungsverhältnis als die DSL-Wettbewerber. Dies wird durch zahlreiche Tests in Fachzeitschriften belegt, die die Angebote der Kabelnetzbetreiber regelmäßig mit Spitzenplätzen bei Preis und Qualität der Angebote belohnen. So ging der renommierte ‚eco Award 2008’ für das beste Internetprodukt für Privatkunden auch  in diesem Jahr und damit bereits zum zweiten Mal an einen Betreiber aus der Kabelbranche.

Gleichzeitig stehen diese extrem attraktiven Angebote über das Fernsehkabel immer mehr Nutzern offen. So können aktuell über 22 Millionen Haushalte, das sind ca. 60 % aller deutschen Haushalte, bereits mit Breitband-Internet über das Fernsehkabel versorgt werden. Damit steht das Fernsehkabel als komplett vom Telefonnetz der Deutschen Telekom AG unabhängige Infrastruktur nun in vielen Bereichen im Infrastrukturwettbewerb zu den DSL-Netzen. Erfahrungen aus anderen Ländern belegen eindeutig, dass dieser echte Infrastrukturwettbewerb den größten Einfluss auf eine überdurchschnittliche Entwicklung der Breitbandpenetration hat. Viele deutsche Haushalte haben damit endlich eine ernsthafte Alternative zum Angebot der Deutschen Telekom oder sogar erstmals überhaupt Zugang zu Breitband-Internet. Dazu Thomas Braun: „Kabelnetzbetreiber können auf ihrer eigenen Infrastruktur Angebote erstellen, die sich bei Bandbreite und Preis deutlich von den DSL-Angeboten unterscheiden. Dies stärkt den Wettbewerb und liegt im Interesse der Verbraucher. Wir appellieren an die Politik, durch geeignete Rahmenbedingungen für die Investition in eigene Infrastrukturen, unseren Unternehmen die Planungssicherheit zu geben, die für die weitere Intensivierung des Wettbewerbs zum Telefonnetz notwendig ist. Dazu gehört auch die Vermeidung von immer weiteren Belastungen durch die Auferlegung der Finanzierung von grundsätzlich dem Staat obliegenden Aufgaben auf Infrastrukturanbieter. Nutznießer einer solchen Politik wird nicht zuletzt der Standort Deutschland sein.“

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