Mobiles Internet – Verbraucher tappen in Gebuehrenfalle

Von | Mai 14, 2008

Große Displays, intuitive Websites, komfortable Browser – in diesem Jahr setzt sich das mobile Internet auch im Massenmarkt durch. Parallel dreht sich die Tarifschraube selbst bei den großen Mobilfunk-Anbietern weiter nach unten. Doch angesichts der vielen Datenoptionen können Verbraucher noch immer schnell den Überblick im Tarif-Dickicht verlieren und in die Gebührenfalle tappen.

Davor warnt das Telekommunikationsmagazin „connect“ in seiner aktuelle Ausgabe (Heft 6/2008). Damit Anwendern nicht die Laune am mobilen Surfen vergeht, hat „connect“ alle Datentarife am Markt miteinander verglichen und für mehrere Nutzerprofile die preiswertesten Angebote zusammen gestellt.

Wer nur gelegentlich mit seinem Handy das Internet nutzt, findet bei Simyo, Blau.de, Aldi, Sunsim, Congstar, Bild Mobil oder Fonic derzeit die besten Angebote. Die Discounter verlangen für die mobile Datennutzung jeweils nur 24 Cent pro Megabyte ohne Fixkosten. Genau hinterfragen sollten Anwender dagegen ihr Nutzungsverhalten mit Blick auf die Volumen- und Zeittarife der großen Mobilfunk-Anbieter. So rechnet Vodafone seine Zeittarife pro zehn Minuten ab – auch wenn der Handy-Nutzer sich nur kurz einloggt, zahlt er voll. T-Mobile und O2 rechnen bei ihren zeitbasierten Angeboten pro Minute ab. Viele Anwendungen wie Surfen oder Online-Banking sind aber eher zeit- als volumenintensiv. Daher sind Volumentarife meist eher von Vorteil, so „connect“.

Für Powernutzer, die mit ihrem Handy oder Laptop sehr viel beziehungsweise täglich im Internet unterwegs sind und deren Datenaufkommen rund zwei Gigabyte pro Monat beträgt, ist O2 eine günstige Adresse. Für 25 Euro im Monat stehen 5 Gigabyte Datenvolumen bereit. Entscheidend ist aber, dass der Mutter-Konzern Telefónica bis Ende des Jahres das UMTS-Netz mit dem Datenturbo HSDPA aufrüsten will. Damit ist das O2-Angebot eine interessante Alternative zu den preiswerten Flatrates von E-Plus und Base, die es bislang bei UMTS-Tempo belassen. Für Laptop-Nutzer bieten sich auch Moobiair und Moobicent der Firma Radicens an, die die schnellen, gut ausgebauten Netze von T-Mobile und Vodafone mit bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde nutzen. Beide Angebote punkten zudem durch vergleichsweise kurze und damit kundenfreundliche Vertragslaufzeiten.

Unbedingt die Finger lassen sollten Powernutzer dagegen von den Angeboten der Discounter, so „connect“. Wer hier zum falschen Tarif greift, treibt die Kostenschraube sehr schnell nach oben.

„connect“-Tipp: Auf connect.de finden Anwender in der Navigationsleiste für Handys einen praktischen Tarifrechner, mit dem sich individuell je nach Nutzungsverhalten Daten- und Telefonkosten berechnen lassen.

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