MP3 Musik zum download ohne DRM

Von | April 14, 2009

Fast 20 Jahre nach der Erfindung von MP3 ist der Kunde von Musik-Shops im Internet erstmals König. Alle großen Anbieter haben ihre Songs von den Fesseln des digitalen Rechtemanagements (DRM) befreit. Auf die Käufer wartet ein großes Arsenal von MP3-Musik, die auf jedem Player läuft, wobei die Shop-Konkurrenz auf die Preise drückt.

Dabei sollte man jedoch auf die Bitrate und damit auf die Klangqualität achten, so das Computermagazin c’t in der aktuellen Ausgabe 9/09.

Das Formatchaos in Online-Musik-Shops hat ein Ende: Die meisten Songs sind jetzt als freie MP3-Dateien im Angebot – ohne störende Einschränkungen, wie oft man sie brennen oder auf ein portables Gerät spielen darf. Selbst der Branchenführer iTunes hat seine Musik vom DRM befreit, setzt aber weiterhin auf das Apple-eigene Format AAC, was nicht alle Abspielgeräte beherrschen. Ganz im Gegensatz zu MP3, das alle Player abspielen können – auch der iPod, weshalb viele Shops mit den freien Dateien eine ganz neue Käuferschicht erreichen.

Der Nachteil von MP3 ist das schon recht betagte Kompressionsverfahren. Inzwischen gibt es effektivere Methoden, mit geringen Bitraten hohe Klangqualität zu erreichen. Deshalb sollten Käufer von MP3-Musik Altbestände mit 128 kBit pro Sekunde links liegen lassen. Mindestens 192 kBit pro Sekunde sollten es sein. Unterschiede zwischen den Shops wird bei dieser und höheren Bitraten kaum ein Kunde wahrnehmen.

Zur Identifizierung von Dateien, die in Tauschbörsen landen, sind immer wieder spezielle und technisch aufwendige Wasserzeichen im Gespräch. Einige Anbieter verzichten offiziell komplett darauf; eine stichprobenartige Untersuchung der c’t-Redaktion konnte keine Dateien mit Wasserzeichen auffinden.

Aktuell sorgen gerade neue Shop-Gründungen wie Amazon MP3, Saturn und MediaMarkt für viele Schnäppchen-Angebote. Spartenanbieter bedienen ein weltweites Publikum, und viele Shops haben echte Raritäten im Programm. „Auf jeden Fall steht uns ein heißer MP3-Sommer bevor“, sagt c’t-Redakteur Sven Hansen. „Mit neuen MP3-Shops von Napster oder MSN und spannenden Komplett-Angeboten von Handyherstellern und Providern.“

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