Zoll: Abgaben, die auf den Import oder Export von Waren erhoben werden, um den internationalen Handel zu regulieren. Zölle dienen der Erhöhung staatlicher Einnahmen, dem Schutz heimischer Industrien vor ausländischer Konkurrenz oder der Förderung politischer Ziele.
Zölle sind ein wirtschafts- und handelspolitisches Instrument, das Staaten einsetzen, um den grenzüberschreitenden Warenverkehr zu beeinflussen. Sie werden auf den Import oder Export bestimmter Güter erhoben und wirken sich direkt auf die Preisgestaltung und Wettbewerbsfähigkeit dieser Waren aus. Dabei unterscheidet man unter anderem zwischen Wertzöllen, die sich am Preis der Ware orientieren, und Mengenzöllen, die pro Einheit eines Produkts berechnet werden.
Ein zentrales Ziel von Zöllen ist der Schutz der heimischen Wirtschaft. Durch höhere Preise für ausländische Produkte sollen inländische Anbieter gestärkt und Arbeitsplätze gesichert werden. Gleichzeitig generieren Zölle staatliche Einnahmen und können zur Durchsetzung außenpolitischer Interessen genutzt werden, etwa durch Strafzölle.
Allerdings können Zölle auch negative Folgen haben. Sie schränken den freien Handel ein, erhöhen Verbraucherpreise und führen nicht selten zu Gegenmaßnahmen anderer Länder, was in Handelskonflikten münden kann. Zudem kann eine protektionistische Zollpolitik dazu führen, dass Ressourcen nicht effizient genutzt werden.
Im internationalen Kontext gewinnen Freihandelsabkommen und Zollunionen an Bedeutung, die auf den Abbau von Zöllen und anderen Handelshemmnissen zielen – mit dem Ziel, den globalen Handel zu erleichtern und wirtschaftliches Wachstum zu fördern.